
Spontangärung
Spontangärung bezeichnet die Vergärung von Traubenmost durch wilde, im Weinberg und Keller natürlich vorkommende Hefen – ohne Zusatz von Reinzuchthefen. Diese Art der Gärung ist weniger kontrollierbar, bringt dafür aber oft komplexere, lebendige und terroirbetonte Weine hervor.Vor allem Bio- und Natural Wines setzen auf diese Methode, um die Herkunft und Eigenart des Weines maximal herauszuarbeiten.
Was zeichnet Spontangärung aus?
- Keine Reinzuchthefen: Gärung startet durch Umgebungsmikroflora
- Längerer Gärverlauf: langsamer, aber vielschichtiger
- Unberechenbarer Stil: mehr Individualität, gelegentlich auch wilde Noten
Welche Weine werden spontan vergoren?
- Riesling und Silvaner aus traditionellen Weingütern
- Natural Wines, Orange Wines
- Alte Lagenweine mit Fokus auf Herkunft und Boden
Vor- und Nachteile der Spontangärung
- Vorteile: Tiefe, Charakter, bessere Terroir-Expression
- Nachteile: Risiko von Fehltönen, längere Reifezeit, kein einheitlicher Stil
Häufige Fragen zur Spontangärung
Ist Spontangärung sicher?
Erfahrene Winzer steuern sie gezielt. Unkontrollierte Gärungen bergen jedoch Risiken.
Schmeckt man Spontangärung?
Ja, oft zeigen sich herzhaftere, teils "erdige" Aromen oder eine gewisse Unvorhersehbarkeit.
Ist Spontangärung besser?
Das ist Geschmackssache. Sie bietet Authentizität, aber weniger Konsistenz.
Unsere Empfehlung
Probiere einen spontanvergorenen Riesling von der Mosel oder einen Orange Wine – und erlebe die wilde Seite des Weins.