Rotweinfässer im Keller


Was ist eine Cuvée?

Der Begriff Cuvée bezeichnet im Weinbau die gezielte Vermählung mehrerer Rebsorten oder verschiedener Weine desselben Weinguts. Ziel ist es, ein ausgewogenes, komplexes und harmonisches Geschmacksprofil zu erschaffen. Eine Cuvée ist daher nie zufällig – sie ist das Ergebnis feinster Handwerkskunst und langjähriger Erfahrung im Keller.

Warum werden Weine cuvéetiert?

Winzer nutzen die Technik der Cuvée, um:

  • Stärken einzelner Rebsorten zu kombinieren
  • Jahrgangsschwankungen auszugleichen
  • Komplexität und Balance zu verbessern
  • einen unverwechselbaren Hausstil zu kreieren

Bekannte Beispiele für Cuvées

  • Champagner: Oft eine Mischung aus Pinot Noir, Pinot Meunier und Chardonnay, manchmal aus mehreren Jahrgängen.
  • Bordeaux: Cuvée aus Cabernet Sauvignon, Merlot, Cabernet Franc und weiteren Rebsorten.
  • Rhone: Kombinationen aus Syrah, Grenache und Mourvèdre (GSM).

Reinsortig oder Cuvée?

Eine Cuvée ist nicht besser oder schlechter als ein reinsortiger Wein – sie ist lediglich ein anderes Stilmittel. Während reinsortige Weine oft die Typizität einer Rebsorte in den Fokus rücken, geht es bei der Cuvée um Balance, Eleganz und geschmackliche Vielschichtigkeit.

Häufige Fragen zur Cuvée

Ist jede Cuvée ein Verschnitt?

Technisch gesehen ja – doch „Verschnitt“ klingt oft negativ. Die Cuvée ist eine bewusste, qualitative Komposition, kein Notbehelf.

Gibt es auch weiße Cuvées?

Absolut. Besonders im Weißweinbereich sind Cuvées gängig, z. B. Chardonnay mit Viognier oder Sauvignon Blanc mit Semillon.

Ist eine Cuvée ein Massenprodukt?

Nicht zwangsläufig. Viele hochwertige Naturweine und Winzerweine sind Cuvées – handwerklich, charakterstark und limitiert.