Châteauneuf du Pape AOC 2021 (0,75l)

Bei Beaurenard wird so traditionell gearbeitet wie es nur geht, entsprechend finden sich in diesem Chateauneuf alle 13 Rebsorten der Appellation wieder, was heutzutage schon eine Rarität ist. Handlese, spontane Gärung im Bottich, dann Ausbau für 12 Monate im großen und kleinen, gebrauchten Holz. Elegante, weiche, von dunkelroter Frucht geprägte Nase. Reife Kirsche, viel ätherische Kräuterwürze dabei mit Eukalyptus, Minze und mediterranen Kräutern wie Rosmarin und Thymian, dann auch Tabak und ledrige Anklänge. Dunkelwürziger, herb-fruchtiger und duftiger Eindruck im Bouquet, wirkt dabei ausgewogen und in sich ruhend. Am Gaumen setzt die Frucht an, kurzes Innehalten, dann kommt der Wein mit aller Kraft angerauscht. Die Gerbstoffe packen zu, salzige Säure zieht sich durch den Mundraum, dazwischen wirbeln die saftige Frucht und die herben, würzigen Noten einmal quer über die Zunge, bis sich alles im Abgang wieder findet und tiefaromatisch ausklingt. Bei aller aromatischen Tiefe und Dichte ist der einfache Chateauneuf des Hauses glockenklar, frisch und elegant mit mittelkräftigem Körper. Kein Kraftmeier, sondern sowohl aromatisch als auch texturell am Gaumen ist das lebendig, in Bewegung und voller Frische. Ein toller Einstieg in die Welt der ganz großen Weine der Familie Coulon, wie immer bei Beaurenard schon früh so zugänglich, aber gleichzeitig mit großer Struktur für ordentlich Kellerreife ausgestattet.