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Weingut von RacknitzOdernheimer Kloster Disibodenberg Auslese Alte Reben 2006 (0,75l)Nahe
Riesling, edelsüß
komplex -
Weingut von RacknitzNiederhäuser Klamm Auslese 2011 (0,75l)Nahe
Riesling, edelsüß
kräuterig & cremig
Weingut von Racknitz
“Extrem früh und als eine der Ersten an der Nahe hatte ich den Mut und das Vertrauen, die Gesamtheit meiner Weine konsequent spontan zu vergären. Dies verleiht meinen Weinen eine besondere Dimension, eine langjährige Lagerfähigkeit und verschafft ihnen Aufmerksamkeit weit über die Nahe hinaus.”Mehr erfahren
Über Weingut von Racknitz
Die traurige Nachricht zuerst: Das Weingut von Racknitz hat den Betrieb eingestellt. Schon 2015 entschloss sich die Winzerin, neue Wege einzuschlagen und ihre bis dahin mit Leidenschaft und Talent verfolgte Winzerlaufbahn zu beenden. Mit Sicherheit war dies keine leichte Entscheidung, und aus unserer Sicht geht mit ihr ein deutlicher Verlust für die Winzerwelt einher. Umso glücklicher und geehrter fühlen wir uns, dass wir einige ihrer letzten Weine in unserem Besitz wiegen dürfen.
Von Römern, einer Heiligen und dem VDP
Der Grund und Boden des Weinguts könnte kaum geschichtsträchtiger sein, wenn es um die jüngere sowie ältere Weingeschichte geht. Beheimatet im ehemaligen Gutshof des Klosters Disibodenberg, befindet sich das Weingut im mittleren Nahetal ca. 20km südlich von Bad Kreuznach. Schon die Römer bauten hier mutmaßlich in südlicher Exposition Reben an. Eindeutig dokumentiert ist der Anbau am Klosterberg jedoch mindestens seit dem 11. Jahrhundert. Am Anfang des 12. Jahrhunderts lebte die Heilige Hildegard von Bingen auf dem Disibodenberg und verfasste ihre bedeutendsten Schriften hinter den Klostermauern. Seit der Mitte des 18. Jahrhunderts sind die Klosterruine und das Weingut im Besitz der Familie von Racknitz. In den 1930er Jahren war es eines der fünf Gründungsmitglieder des „Verein der Naturwein-Versteigerer an der Nahe e.V.“, dem Vorläufer des heutigen VDP.
Natürlichkeit im Weinberg, Purismus im Keller
Luise übernimmt das elterliche Weingut nach dem Weinbaustudium in Geisenheim und legt nach einer Reorganisation des Betriebs den Fokus voll auf Riesling. Die junge Winzerin ist selbstbewusst und hat ein klares Bild vor Augen. In den Weingärten rund um die Klosterruine sowie in den bekannten Lagen Hermannshöhle und Niederhäuser Klamm arbeitet sie ohne Synthetik und mit schonenden Mitteln. Sie erntet deutlich reduzierte Erträge der 40-50 Jahre alten Reben, die überwiegend auf Buntsandstein und Tonschiefer stehen. Im Keller wird ausschließlich spontan vergoren, eine zur damaligen Zeit noch sehr unübliche Praxis an der Nahe. Der Ausbau passiert größtenteils im Edelstahl und auf der Feinhefe, was den Weinen eine zusätzliche Tiefe verleiht.
Auf den Punkt gereifte Aromen
Luises Weine präsentieren sich geradlinig und verspielt zugleich. Allesamt sauber und mit kühler Kopfnote, mal ganz karg und steinig, mal etwas gönnerhafter, ja fast opulent. In der Jugend fest verschlossen, offenbaren sie in der Reife das Händchen der Winzerin und verwöhnen mit auf den Punkt gereiften Aromen von Trockenfrüchten, Safran und dezenten Anklängen von Petroleum. Das anfangs gleißende Strahlen der Säure entwickelt sich zu einem perlmuttartigen Schimmern unter der geschliffenen Oberfläche. Vitalität und Klarheit zeichnen diese Weine genauso aus wie Balance und Fokussiertheit. In Anbetracht der wenigen verbleibenden Flaschen handelt es sich hierbei um einen wahren Schatz und großartige Rieslingkunst, die bescheiden und abseits des großen Trubels noch ein paar Selige verwöhnt.
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