Über Weine von der Mosel
Zwischen Trier und Koblenz erstreckt sich das mittelgroße Anbaugebiet Mosel auf ca. 8.000 Hektar entlang der mannigfachen Kurven des gleichnamigen Flusses. Vormals “Mosel-Saar-Ruwer”, wurde der Gebietsname nach einer Änderung des Weingesetzes 2006 gekürzt, allerdings werden auch weiterhin Weine vom Saar- bzw. Ruwer-Ufer hierunter zusammengefasst. Rieslinge von der Mosel sind weltweit bekannt für ihre Langlebigkeit und ihr delikates Säure-Süße-Spiel. Unter den Experten herrscht Einigkeit, dass die besten Süßweine der Welt von der Mosel stammen. Trotz des ausgezeichneten Rufs seiner Weine geht die Rebfläche des Anbaugebiets kontinuierlich zurück, und immer mehr Weingärten verwaisen und verwildern. Die Bewirtschaftung der extremen Steillagen (die Mosel verfügt über die steilsten Lagen Europas) ist eine harte und teils lebensgefährliche Arbeit, und dabei oft nur wenig rentabel, sofern man nicht im Besitz der klangvollen und international gefragten großen Lagen ist.
Hitze im Sommer, Eiswein im Winter
Die steilsten und fast vollständig mit Riesling bepflanzten Weingärten finden sich an der unteren Mosel in Richtung Koblenz. Im oberen Abschnitt des Flusslaufs wird das Terrain flacher und die Auswahl an Rebsorten vielfältiger, wobei die hiesigen Weine bei weitem nicht das Niveau der großen Rieslinge erreichen. Typisch für die Steillagen der Region ist der dominierende Schieferboden. Schiefer wurde hier über Jahrhunderte als Baumaterial genutzt und teilweise nachträglich in Weingärten aufgetragen, die ursprünglich über einen geringeren Anteil im Boden verfügten. Das Gestein ist ein idealer Wärmespeicher, der auch bei kühleren Lufttemperaturen dafür sorgt, dass die Temperatur im Weinberg länger gehalten wird. Der Fluss am Fuße reflektiert die Sonnenstrahlen, während die starke Steigung der Weinberge für ein fast senkrechtes Auftreffen der Sonnenstrahlen und damit für eine Erhöhung der Strahlkraft sorgt. So kann es im Sommer in den Weingärten teilweise brütend heiß werden, wobei der vom Fluss getragene Wind immer für gute Belüftung sorgt. Die Sommer an der Mosel sind generell heiß, jedoch spielt das Mikroklima der jeweiligen Lagen die entscheidende Rolle. So gibt es insbesondere an der Saar und der Obermosel im Frühling bzw. Herbst immer wieder Frostgefahr, und auch in milden Wintern sind die Nächte kalt genug für die Eisweinproduktion. Allerdings haben die örtlichen Wildschweinrudel den Ruf, um die Weihnachtszeit auf der Suche nach süßen Snacks mitunter die kostbare Eisweinernte zu vernichten.
Die besten Süßweine der Welt
Manche der Weingärten in den besonders steilen Abschnitten des Flusses sind die Resultate von gezielten Sprengungen mit Dynamit, die im 16. Jahrhundert der Urbarmachung dienten und für die unter den Hängen gelegenen Wein-Dörfchen ein ziemlich risikoreiches Unterfangen darstellten. Ein Teil der Mosellagen blieb glücklicherweise von der Phylloxera-Katastrophe um 1900 verschont, und verfügt heute noch über uralte, wurzelechte Rebanlagen. Wurde einst an der Mosel viel Rotwein angebaut, so liegt der Fokus seit dem 19. Jahrhundert voll auf Weißwein, und heute speziell auf Riesling. Weltweit einzigartig in ihrer Stilistik und Qualität sind die restsüßen Vertreter, die sich durch eine perfekte Balance aus Säure und Süße, delikate Aromen von Frucht und Floralität, sowie Noten von nassem Stein und Rauch auszeichnen. Mit durchschnittlich 7 - 9% Vol. niedrig im Alkohol, erscheinen sie oft nur halbtrocken, obwohl der Restzucker bei ordentlichen 30g pro Liter oder sogar noch höher liegt. Wenn auch zunehmend die trocken ausgebauten Mosel-Rieslinge immer mehr Anerkennung erhalten, bringt keine andere Region der Welt Süßweine hervor, die derart leichtfüßig erscheinen und mit einem solch unbändigen Trinkfluss daherkommen.
That’s Mosel, Baby!
FAQ über Mosel Wein
Ist Mosel Wein süß?
Mosel-Weine können eine Bandbreite von Stilen aufweisen, von trocken bis süß. Die Region ist bekannt für ihre Rieslinge, die sowohl trocken als auch süß sein können, je nach Ausbau und Reifegrad der Trauben.
Welcher Wein kommt von der Mosel?
Von der Mosel stammen eine Vielzahl von Weinen, aber Riesling ist die herausragende Traubensorte. Neben Riesling werden auch andere Sorten wie Müller-Thurgau und Spätburgunder angebaut.
Was kostet Wein an der Mosel?
Die Preise für Mosel-Weine variieren stark je nach Hersteller, Jahrgang, Qualität und Stil des Weins. Es gibt eine große Bandbreite von erschwinglichen bis hin zu hochpreisigen Flaschen.
Welcher Wein ist der beste an der Mosel?
Die Beurteilung des "besten" Weins von der Mosel hängt stark von persönlichen Vorlieben ab. Rieslinge von renommierten Weingütern oder Lagen gelten oft als herausragend.
Wie viel Wein wird an der Mosel produziert?
Die Mosel-Region ist bekannt für ihre Weinproduktion, obwohl sie nicht die größte Weinregion ist. Die Menge variiert von Jahr zu Jahr, aber sie spielt eine bedeutende Rolle in der deutschen Weinherstellung.
Wie wird Wein an der Mosel geerntet?
Die Weinlese an der Mosel erfolgt größtenteils von Hand, um die empfindlichen Trauben zu schonen. Die steilen Hanglagen erfordern oft manuelle Erntearbeit, um die Qualität der Trauben zu erhalten.
Welcher Wein von der Mosel lohnt sich besonders?
Es gibt zahlreiche Weine von der Mosel, die sich lohnen, je nach individuellem Geschmack und Präferenzen. Rieslinge von bekannten Lagen wie Bernkasteler Doctor oder Wehlener Sonnenuhr werden oft hoch geschätzt.
Wie schmeckt Mosel Wein?
Mosel-Weine, insbesondere Rieslinge, können eine breite Palette von Aromen aufweisen, von fruchtig und blumig bis zu mineralisch und erfrischend. Die Weine sind oft von einer feinen Säure begleitet.
Welcher Mosel Wein ist der beste?
Die Auswahl des besten Mosel-Weins ist subjektiv und abhängig von individuellen Geschmackspräferenzen. Rieslinge aus renommierten Lagen und Jahrgängen werden oft hoch angesehen.